Bericht von der TMK in der Anwendung

In einem Betrieb wurde eine TMK nachgerüstet

Beispiel Kugelhahn:

Bei einem Betreiber fielen im Prozess, in gewissen Abständen, immer wieder einige Kugelhähne aus.

Die Folge war ein ungewollter Produktionsstopp, spontan auftretende, ungeplante Maintanance, weil Produktreste sich zwischen Kugel und Gehäuse abgelagert haben. Durch die Ablagerungen entstand eine Verfestigung des Produkts und der Antrieb brachte zwangsläufig nicht mehr die Kraft auf, um den Kugelhahn zu bewegen und ein einwandfreien Betrieb zu gewährleisten.

Die Instandhaltung und die Produktionsingenieure haben nun im Sinne der Armaturendiagnostik einfach die Kupplung zwischen Antrieb und Kugelhahn, durch eine TMK ersetzt. Sie wollten nun auf Grund von präzisen Messergebnissen in Zukunft die Ausfälle vermeiden und gezielt die Maintenace Aktivitäten planen können. Ab sofort werden die Drehmomente in eingebautem Zustand aufgezeichnet. Zum Beginn der Aufzeichnungen wird ein Fingerabdruck von jeder Armatur im Neuzustand oder nach einer Reparatur aufgenommen um sie im Betrieb zu vergleichen.

Mit diesen Maßnahmen lässt sich rechtzeitig erkennen, wie sich das Drehmoment und der Qualitätszustand verhalten. Ab jetzt lassen sich die Ausfälle vermeiden, Maintenance ist planbar geworden und die wirtschaftliche Betrachtung der TMK hat einen besonderen Stellenwert erreicht.

Ein weiteres Beispiel aus der Praxis mit der TMK

Beispiel Klappen:

Bei einigen ausgekleideten, gummierten Klappen kommt es vor, dass alleine durch das Anziehen der Rohrleitungsflansche ein erhöhtes Drehmoment entsteht. Es entsteht nur durch einseitiges anziehen oder durch Verspannungen die im Rohrleitungssystem auftreten.

Wird bei solchen Klappen, in nicht eingebautem Zustand das Drehmoment mit einer TMK gemessen, so ist ein klarer Unterschied zum eingebauten Zustand zu erkennen. Die erhöhten Drehmomente entstehen durch das Quetschen der Dichtungselemente, durch einseitiges anziehen oder Verspannungen, noch nicht durch Prozessbedingte Störungen.

Um hier Abhilfe zu schaffen ist es erforderlich, dass bereits beim Einbauen der Klappen, eine TMK den sach- und fachgerechten Einbau mit überwacht. Beim Anziehen der Flansche ist die Klappe mit der TMK „Auf“ und „Zu“ zufahren, um die Auswirkungen bei Anziehen zu beobachten. In welche Richtung verändert sich das Drehmoment, beim Anziehen, mehr oder weniger, sodass ein zentrierter Einbau mit möglichst wenig Veränderungen beim Drehmoment durch das Anziehen erreicht wird.

Diese Vorgehensweise kann in den Arbeitsanweisungen mit aufgenommen werden, um hier Fehler zukünftig zu vermeiden.
Aus der Erfahrung ist bekannt, wenn solche Vorgänge nicht beachtet werden, so wird der Drehantrieb die Klappe irgendwann nicht mehr bewegen können. Deshalb ist ein solcher Arbeitsschritt mit einer TMK auch hier von sicherheitstechnischen wie wirtschaftlichen Vorteilen geprägt. Bei erfolgreichem Einbau ist nun der Basiswert, Grundwert in eingebautem Zustand zum weiteren Vergleich im Prozess zu erstellen.

Die Messwertaufzeichnungen mit der TMK lässt Fehler aus dem Prozess rechtzeitig erkennen.